Wie Hypnose im Coaching wirklich funktioniert | Kai Morawietz

Wie Hypnose im Coaching wirklich funktioniert – Wirkung, Wissenschaft & Erfahrungen

Inhaltsverzeichnis

Was Hypnose wirklich ist – und warum Du sie aus dem Alltag schon kennst

Hypnose klingt für viele erstmal geheimnisvoll oder sogar ein wenig „magisch“. Tatsächlich ist Hypnose nichts anderes als ein natürlicher Trancezustand, den wir alle jeden Tag erleben. Vielleicht kennst Du das Gefühl, in ein Buch oder einen Film so vertieft zu sein, dass die Welt um Dich herum kurz verschwindet. Oder den Moment kurz vor dem Einschlafen, wenn Gedanken verschwimmen und Du ganz entspannt bist. Auch beim Tagträumen oder Autofahren, wenn plötzlich „ein paar Minuten einfach weg sind“, befindest Du Dich in genau solchen Trancezuständen.

Im Coaching nutzen wir diese Fähigkeit ganz bewusst. Hypnose ist also kein „Schlafen“ und auch kein „Kontrollverlust“, sondern ein fokussierter Zustand, in dem Dein kritischer Verstand etwas in den Hintergrund tritt. Dadurch öffnet sich ein Zugang zu tieferen Ebenen Deines Bewusstseins. Du bleibst dabei jederzeit ansprechbar, wach und kannst selbst entscheiden, wohin die Reise geht. Genau diese Kombination aus bewusster Aufmerksamkeit und tiefer Entspannung macht Hypnose zu einem so wirkungsvollen Werkzeug im Coaching.

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Hypnotische Trance: Problemfokus oder Lösungstrance?

Trance klingt erstmal nach etwas Besonderem – tatsächlich ist sie aber ein ganz natürlicher Zustand, in dem wir ständig unterwegs sind. Immer dann, wenn Du Dich intensiv auf etwas fokussierst, bist Du in einer Form von Trance. Leider sind das im Alltag oft Problemtrancen: Grübeln, Sorgen wälzen, sich selbst kritisieren oder in negativen Gedanken festhängen. Das alles sind selbsthypnotische Zustände, in denen sich das Gehirn auf ein „Problem-Szenario“ fokussiert.

Das bringt uns zu einem Grundsatz von Milton Erickson, Begründer der modernen Hypnosetherapie:

 “

Energie fließt dahin, worauf wir Aufmerksamkeit lenken.

Die gute Nachricht: Trance lässt sich bewusst auch für das Gegenteil nutzen – für Lösung, Klarheit, Leichtigkeit. Genau das machen wir im Coaching. Wir lenken Deine Aufmerksamkeit gezielt auf Ressourcen, neue Perspektiven und das, was Du wirklich erreichen willst. Dadurch verändert sich nicht nur Dein inneres Erleben, sondern oft auch Dein körperliches Gefühl und Deine Haltung zum Thema. Es ist, als würdest Du eine andere „innere Brille“ aufsetzen – eine, die Dich wieder handlungsfähig und selbstbestimmt macht.

Oder wie Milton Erickson es ausgedrückt hat:
“Therapeutische Trance ist fokussierte Aufmerksamkeit, die auf bestmögliche Weise so gesteuert wird, dass der Patient seine Ziele erreicht.”

Wie Hypnose im Coaching wirkt –
Beispiele aus der Praxis

Viele Menschen fragen sich: „Funktioniert Hypnose wirklich?“ Die Antwort ist: Ja – und das auf sehr individuelle Weise. Hypnose wirkt nicht durch „Zaubersprüche“ oder irgendwelche Pendel, sondern dadurch, dass sie Dir Zugang zu inneren Prozessen verschafft, die im Alltagsbewusstsein oft verborgen bleiben.

In meinen Coachings erlebe ich immer wieder, wie Menschen in Trance plötzlich klar erkennen, wo ein Muster seinen Ursprung hat. Oder wie sie in einem inneren Bild eine neue Lösung finden, die sich dann auch im Alltag umsetzen lässt. Meistens geht damit ein verändertes Gefühl einher – manchmal taucht dazu wie von selbst eine Erkenntnis auf. Die Hypnose ist dabei nie etwas, das „übergestülpt“ wird, sondern ein Raum, den wir gemeinsam gestalten.

Hypnose & Gehirn: Was die Wissenschaft zur Wirksamkeit sagt

Auch wenn Hypnose manchmal „mystisch“ wirkt – sie ist wissenschaftlich gut untersucht. Im Gehirn lässt sich während einer Hypnosesitzung genau messen, was passiert: Bestimmte Areale, wie zum Beispiel der Thalamus (zuständig für kritische Bewertung), treten in den Hintergrund. Gleichzeitig werden Bereiche aktiviert, die mit Kreativität, Vorstellungskraft und Emotionen zu tun haben.

Die Gehirnwellen wechseln in einen anderen Frequenzbereich. Während wir im normalen Wachzustand Beta-Wellen produzieren, zeigt sich in hypnotischer Trance oft ein Alpha- oder Theta-Muster. Das ist derselbe Zustand, den wir auch in Meditation oder kurz vor dem Einschlafen erreichen. Genau dort liegen oft die Zugänge zu tiefer liegenden Mustern und unbewussten Prozessen – und genau das macht Hypnose im Coaching so wirksam.

Sanfte Trance:
Wie ich Hypnose in meinen Coachings nutze

In meinen Coachings arbeite ich mit einer sanften Form der Hypnose. Das bedeutet: Du bleibst die ganze Zeit über wach, klar und handlungsfähig. Der Vorteil dieser sanften Trance ist, dass Dein kritischer Verstand ein Stück weit zur Ruhe kommt, während wir gleichzeitig Zugang zu den kreativen Anteilen Deines Unterbewusstseins gewinnen.

So können wir innere Muster aufspüren und verändern – ohne dass Du das Gefühl hast, „weg“ zu sein oder die Kontrolle abzugeben. Viele meiner Klient*innen beschreiben diesen Zustand als angenehm, leicht und gleichzeitig sehr klar. Du entscheidest jederzeit selbst, wie tief Du gehen möchtest und in welchem Tempo wir arbeiten. Hypnose ist dabei kein starres Schema, sondern ein flexibler Prozess, den wir auf Deine Themen zuschneiden.

Innere Muster und Glaubenssätze – und wie Hypnose sie verändern kann

Jeder von uns trägt innere Muster in sich: Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“, Erinnerungen, die uns geprägt haben, oder alte Geschichten, die wir uns immer wieder erzählen. Oft wirken sie wie ein unsichtbares Drehbuch, das bestimmt, wie wir denken, fühlen und handeln.

Im Hypnose Coaching machen wir diese Muster sichtbar und erlebbar. Stell Dir vor, Dein Unterbewusstsein arbeitet wie ein Kopierer: Es legt immer wieder dieselbe Vorlage auf und produziert entsprechende Gedanken, Gefühle und Handlungen. Hypnose hilft Dir, diese „Vorlage“ bewusst zu verändern. So kannst Du neue innere Bilder entwickeln, die Dich stärken, statt Dich kleinzuhalten.

Dafür stelle ich verschiedene Methoden zur Verfügung, etwa EMDR, Timeline-Arbeit, Visualisierung oder Teilearbeit. Gemeinsam finden wir den Weg, der am besten zu Dir passt. Das übergeordnete Ziel ist immer dasselbe: Alte Begrenzungen loslassen und Raum schaffen für mehr Freiheit, Selbstvertrauen und innere Balance.

Welche Themen sich mit Hypnose besonders gut bearbeiten lassen

Hypnose kann im Coaching vielseitig eingesetzt werden. Besonders wirksam ist sie bei Themen, die eng mit Gefühlen, inneren Mustern oder Blockaden verbunden sind. Dazu gehören zum Beispiel:

Vielleicht erkennst Du Dich in einem oder mehreren Punkten wieder.
Wichtig ist: Hypnose kann keine Entscheidungen für Dich abnehmen – aber sie kann Dir helfen, innere Blockaden zu lösen und Deine eigenen Ressourcen wieder stärker zu spüren. Dadurch wird Veränderung nicht nur möglich, sondern fühlt sich oft leichter und natürlicher an, als Du vorher vielleicht gedacht hast.

Faszination Unterbewusstsein:
Das Eisbergmodell erklärt

Vielleicht hast Du schon einmal vom Eisbergmodell gehört: Nur ein kleiner Teil des Eisbergs ragt sichtbar aus dem Wasser – der viel größere Teil bleibt unsichtbar darunter verborgen. Genau so verhält es sich mit unserem Bewusstsein.

Gerade einmal 5–20 % unseres Denkens, Fühlens und Handelns laufen bewusst ab. Der Rest wird von unbewussten Prozessen gesteuert – Schätzungen reichen bis zu 95 %. Dieses Unbewusste ist unglaublich kreativ, blitzschnell und arbeitet außerhalb unseres rationalen Verstandes.

In der Hypnose nutzen wir genau diesen Zugang. Denn im Unterbewusstsein liegen nicht nur Blockaden und alte Prägungen, sondern auch Ressourcen, Lösungen und innere Bilder, die Dir helfen können, Veränderungen zu gestalten. Wenn wir diesen Bereich im Coaching bewusst ansprechen, entstehen oft überraschend neue Wege – jenseits des Grübelns und rationalen Analysierens.

Fragen & Antworten: Das musst Du über Hypnose im Coaching wissen

Viele Klient*innen kommen mit ähnlichen Fragen zur ersten Sitzung. Hier die wichtigsten Antworten, die Dir Sicherheit geben können:

Kann es sein, dass ich nicht mehr aufwache?
Nein. Hypnose ist kein Schlaf. Du bleibst die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein und kannst jederzeit die Augen öffnen.

Verliere ich die Kontrolle?
Ganz im Gegenteil. Du gewinnst mehr Kontrolle über Dein Inneres. Showhypnose und TV-Bilder haben nichts mit Coaching zu tun.

Schlafe ich während der Hypnose?
Nein. Du bist entspannt, aber wach – ähnlich wie in einer Meditation.

Bekomme ich etwas „eingeflößt“?
Nein. Wir arbeiten gemeinsam an Deinen Themen. Du entscheidest jederzeit, was passiert.

Kann ich mich danach an alles erinnern?
Ja. Da Du selbst den Prozess steuerst, bleibt die Erfahrung klar und präsent.

Werde ich willenlos?
Nein. Hypnose stärkt Deine Eigenverantwortung. Du bist die ganze Zeit bei Dir und kannst jederzeit Grenzen setzen.

Fazit – Warum Hypnose im Coaching so wirksam und sicher ist

Hypnose im Coaching ist weder geheimnisvoll noch gefährlich – sondern ein natürlicher und sanfter Weg, tiefere Ebenen Deines Bewusstseins zu erreichen. Sie hilft Dir, innere Blockaden zu lösen, Muster zu verändern und neue Perspektiven zu entwickeln. Wissenschaft und Praxis zeigen: Hypnose funktioniert, weil sie dort ansetzt, wo nachhaltige Veränderung entsteht – im Zusammenspiel von bewussten und unbewussten Prozessen.

Gemeinsam schauen wir, wo Du stehst, und wie Hypnose Dich auf Deinem Weg unterstützen kann.

Wenn Du neugierig geworden bist und wissen möchtest, ob Hypnose auch bei Deinem Thema passt: Melde Dich gerne bei mir für ein unverbindliches Gespräch.

Gemeinsam schauen wir, wo Du stehst, und wie Hypnose Dich auf Deinem Weg unterstützen kann.

Kai Morawietz - Hypnose in Würzburg
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